Um Erfolg im Hechtangeln zu haben gibt es mehrere erfolgversprechende Methoden. Neben dem passenden Gerät braucht es nämlich noch die richtige Methode, um einen kapitalen Hecht an Land zu ziehen.
 

Immer in Bewegung: Das Spinnfischen auf Hecht

Für das Spinnangeln ist es wichtig das Gewässer, in dem geangelt wird, gut zu kennen. Handelt es sich um einen kleineren See wird dieser See in der Regel während des Spinnfischens umrundet und systematisch abgefischt. Ist der See dafür allerdings zu groß lohnt es sich, immer wieder verschiedene Abschnitte des Sees zu erkunden. Nur mit viel Bewegung ist es möglich herauszufinden, an welchen Stellen im See sich die Hechte aufhalten.

Um schnell ein Gewässer abzusuchen hat sich folgendes bewährt: An jeder erfolgversprechenden Stelle gilt es mit rund 10 Würfen fächerförmig abzuwerfen. Tut sich nichts, ist entweder kein Hecht da, oder er will gerade nicht fressen. So kannst du einfach und effizent eine möglichst große Fläche in kurzer Zeit absuchen.

In den meisten Fällen wird diese Methode mit Kunstködern praktiziert. Hierfür bieten sich Wobbler, Gummifische aber auch Blechköder wie Spinner und Blinker an. Die Köder müssen sich gut durch das Wasser bewegen. Der Hecht hält den Köder so für ein kleines oder sogar verletztes Tier und damit leichte Beute. Die Grundidee ist hierbei also den Köder wiederholt auszuwerfen und schnell wieder einzuholen. Ein Spinnfischköder lockt den Hecht nur so lange an, wie er sich in Bewegung befindet. Deshalb ist ein stetes Auswerfen und Einkurbeln für den Erfolg beim Spinnfischen unerlässlich.


Sobald der Hecht zu seinem Angriff auf den Köder ansetzt ist der Angler gefragt. Er muss im richtigen Moment die Rute schnell nach oben ziehen, sobald der Hecht den Köder samt Haken im Maul hat. Dieses schnelle Heben der Rute nennt Anschlagen. Sollte es zu einem Fehlbiss kommen, also falls der Hecht zwar attackiert hat, allerdings nicht am Haken geblieben ist, empfiehlt es sich am selben Ort schnell noch einmal zu werfen. Häufig beißen gereizte Hechte noch ein zweites Mal zu.

Nicht ohne Grund sind Hechte beliebte Zielfische der Angler. Rassante Fluchten, spannende Drills - wie dieser Esox kurz vor der Landung beweist

Spinner beziehungsweise Spinnerbaits zählen ebenfalls zu den Klassikern unter den Hechtködern. Sie besitzen ein rotierendes Spinnerblatt, welches einen charakteristischen Widerstand verursacht, so dass der Angler problemlos spüren kann, ob der Köder gut arbeitet. Die Druckwellen welche das rotierende Spinnerblatt aussendet lockt die Hechte an. Seine einfache Handhabung machen ihn ideal für das Angeln an der Oberfläche und bieten eine Menge Vorteile gegenüber einem echten Köderfisch.


Auch Jerkbaits bieten sich als erfolgversprechende Köderart beim Hechtangeln an der Oberfläche an. Nur wenige Jerks können auch tiefer als drei Meter geführt werden. Jerkbaits sind hervorragend geeignet für Tempowechsel und äußerst langlebig. Das Angeln auf Sicht macht mit ihnen großen Spaß. Diese Köderart eignet sich allerdings eher für Fortgeschrittene Hechtangler, da jeder Jerk seinen eigenen Rhythmus verlangt, dieser will gelernt sein.
Wird diese Methode in einem Fließgewässer praktiziert ist es ratsam sich eine Watthose überzustreifen und nach Möglichkeit das Gewässer direkt zu betreten. Sollten Brückenpfeiler in der Nähe sein empfiehlt es sich den Köder dort entlangzuführen. Hechte nutzen diese Hindernisse gern, da sie dort energiearm stehen und auf Beute lauern können.
 

Große Gewässer und guter Fang – Schleppangeln auf Hecht

Das Schleppangeln auf Hecht ist eine Technik, die sehr erfolgreich sein kann. Insbesondere für sehr große Gewässer bietet sich das Schleppangeln mit Boot an, da du in kurzer Zeit sehr große Gewässerflächen abfischen kannst.

Es lohnt sich, für das Schleppfischen auf Hecht spezielle Ausrüstung zu kaufen. Starke Angelruten mit bis zu 150 g Wurfgewicht und solide Stationär- oder Multirollen sind definitiv nicht übertrieben! Auch lohnt es sich in einige Zubehörteile zu investieren.  Zum Beispiel Sideplaner erleichtern dir, wo erlaubt, ein größeres Abdecken von Wasserfläche. Ein Rutenhalter ist ebenso nützlich, da er die Rute ideal platziert, hält und sichert.

Ein schöner Hecht beim Schleppangeln auf einen Hybrid-Wobbler gefangen. Es sind nicht nur Meterfische im Freiwasser unterwegs.

Der Köder wird bei dieser Technik zwischen 30 und 50 Meter hinter dem Boot hergeschleppt um die Scheuchwirkung des Boots zu kompensieren und den Köder auf die richtige Tiefe zu bringen. Beim Schleppangeln dürfen die Köder ruhig etwas größer gewählt werden. Gerade im Freiwasser lauern die größten Hechte und stellen dort mit Vorliebe den Renken nach. Als sehr guter Köder zum Schleppfischen auf Hecht hat sich die Renky One von FishingGhost herausgestellt. Durch das realistische Erscheinungsbild und dem perfekten Köderlauf ist dieser Hybridwobbler die perfekte Wahl für erfolgreiches Hechtschleppen. Aber auch große Wobbler, Gummifische und tote Köderfische an speziellen Schleppsystemen bringen zuverlässig tolle Hechte ins Boot!

Es gilt als Tipp unter erfahrenen Schleppfischern mehrere Arten und Farben von Ködern mit im Boot zu haben, um auf Änderungen der Bedingungen spontan reagieren zu können.
 

Brachiale Attacken erleben – Fliegenfischen auf Hecht

Hechtangeln mit der Fliegenrute ist eine sehr spannende Angelegeheit. Gut handlange Streamer und eine dafür ausgelegte Fliegenfischer-Ausrüstung in der Schnurklasse 8-10 führen zum Erfolg!

Für die Anfänge im Fliegenfischen auf Hecht bietet sich ein flaches, stehendes Gewässer an. Gewässer mit einer starken Strömung machen diese Methode für Einsteiger zu kompliziert. Es empfiehlt sich flache Gewässerzonen mit einer Tiefe bis maximal 1,5 Meter zu herauszusuchen. In einem solchen Zonen kann man das Fliegenfischen auf Hecht hervorragend mit Schwimmschnur und unbeschwerten Streamern probieren. Streamer, die in etwa handlang sind, bieten sich für den Hechtfang an. Es gilt als Geheimtipp Streamer aus Kunstfaser zu kaufen oder selbst zu binden, da diese keinerlei Wasser aufnehmen und dadurch wesentlich einfacher zu werfen sind.
Etwa drei bis fünf Sekunden nach dem Wurf ist der Köder etwas abgesunken. Währenddessen ist Zeit die lose Leine langsam und Stück für Stück aufzunehmen. Zieht man dann langsam an der Schnur bis Kontakt zum ausgeworfenen Streamer besteht, können wunderbar zwei schnelle Züge von ungefähr 30 Zentimeter gemacht werden. Es ist ratsam wenige Sekunden Pause nach den beiden Zügen zu machen, da Hechte gerne in den Bewegungspausen des Streamers beißen. Nach zwei oder drei Sekunden können erneute Züge gestartet werden.
 

Hechtangeln mit Gemütlichkeit – Das Ansitzangeln auf Hecht

Speziell in der kalten Jahreszeit ist das passive Angeln mit Köderfisch eine gemütliche, aber nicht weniger spannende Methode um Hechte zu fangen.

Auch das Ansitzangeln auf Hecht hat definitiv seinen Reiz, obwohl die meisten Angler beim Hechtangeln zur Spinnrute greifen. Mit viel Gemütlichkeit im Stuhl sitzen und aufs Wasser zu schauen, bis sich der Bissanzeiger mit einem erfolgreichen Biss meldet. Angeln ist selten so entspannt wie beim Ansitznageln.
Grundangeln auf Hecht ist durchaus sehr effektiv und erfolgversprechend. Vor allem in der kalten Jahreszeit halten sich die Hechte ohnehin grundnahe auf und sammeln dort Köderfische ein. Wichtig ist darauf zu achten, dass der Köder für das Grundangeln penibel befestigt wird. Solltest du noch wenig Erfahrung damit haben, wir haben bereits fertige Vorfächer zum Angeln mit Köderfischen
Beim Grundnageln ist es ratsam mit geöffnetem Rollenbügel zu fischen, da der Hecht keinen Widerstand spüren sollte, wenn er den Köder aufnimmt. Sonst lässt er ihn womöglich in letzter Sekunde noch einfach wieder los. Wird all dies beachtet steht einem Erfolg beim entspannten Grundangeln allerdings nichts mehr im Wege.

Auch der Versuch mit Köderfisch und Pose kann erfolgversprechend sein. So kannst du deinen Köderfisch zum Beispiel an vielversprechende Krautzonen herantreiben lassen.