Die wichtigsten Knoten für Angler
Der Schlaufenknoten wird durch mehrere Überhandknoten mit einer doppelt gelegten Schnur gebunden. Trotz der einfachen Bindetechnik weist er eine hohe Bruchsicherheit auf. Bei dünnen Schnüren bis zu 0,25 mm empfiehlt es sich, den Knoten mit drei Überschlägen zu binden, während bei geflochtener Schnur sogar sieben Überschläge notwendig sind.
Mit dem Palomar-Knoten lässt sich die Schnur an Ringen, Ösen oder Öhrhaken befestigen. Er kann mit nahezu allen Schnurstärken verwendet werden und ist daher besonders bei Meeresanglern beliebt. Der Palomar ist ein einfach zu bindender Knoten, der eine extrem hohe Tragkraft aufweist. Eigene Tests mit Monofilschnüren zeigten eine Knotenfestigkeit von nahezu 100%.
Der Clinch-Knoten, auch als Klammerknoten bekannt, eignet sich nicht nur zum Anbinden der Schnur an Öhrhaken oder Wirbel, sondern auch für Plättchenhaken. Wie in der Abbildung gezeigt, wird der Clinch-Knoten am Hakenschaft gebunden. Auch Öhrhaken können auf diese Weise am Schaft befestigt werden; dabei muss die Schnur vor dem Binden durch das Öhr gezogen werden. Der am Schaft gebundene Clinch-Knoten bietet eine höhere Knotenfestigkeit als der am Öhr gebundene Clinch-Knoten und ist besonders gut für dünnes Monofilament geeignet.
Der die Wobbler Manufaktur RAPALA entwickelte mit dem Rapala-Knoten eine Variante des Non-Slip-Knotens, um die Bewegungen der Kunstköder lebendiger zu gestalten.
Dieser Knoten eignet sich hervorragend zum Anbinden kleiner Kunstköder wie Wobbler, Fliegen oder Spinner. In der Schlaufe kann ein Wobbler frei hin- und herwedeln, wodurch er wesentlich lebendiger wirkt als bei einer Montage mit einem Wirbel.
Der Rapala-Knoten kann auch als Schlaufenknoten verwendet werden. Er ist für monofile Schnüre bis zu einem Durchmesser von 0,50 mm geeignet.
Der Tippet Knoten, welcher auch als Chirurgenknoten bekannt ist, ist besonders bei Fliegenfischern als Verbindungsknoten für verschieden dicke Schnüre beliebt. Er lässt sich schnell und einfach binden, hat jedoch eine niedrigere Knotenfestigkeit als andere Verbindungsknoten.
Dieser Knoten eignet sich auch zum Anbinden von Springern (Seitenarmen für Haken oder Nymphen) an die Hauptschnur. Mit mehreren Springern kann man schnell eine Hegene herstellen.
Auf der Zeichnung ist nicht ersichtlich, dass das Vorfach nach jeder Windung in Schritt 2 und 3 vollständig durchgezogen werden muss. Zum Schluss sollten alle vier Enden gleichmäßig zusammengezogen werden, um eine saubere Bindung zu gewährleisten.
Der Spulenachsenknoten ist ideal um die Angelschnur auf der Angelrolle befestigen zu können.
Der Alberto-Knoten, auch als Albright-Knoten bekannt, ist ein effektiver und vielseitiger Knoten, der oft zum Verbinden von Schnüren unterschiedlicher Stärke oder Materialbeschaffenheit verwendet wird. Er ist besonders bei Anglern beliebt, die sowohl monofile als auch geflochtene Schnüre verwenden.
Der Alberto-Knoten eignet sich hervorragend, um eine Verbindung zwischen einer dickeren monofilen Schnur und einer dünneren geflochtenen Schnur herzustellen. Durch seine besondere Bindetechnik sorgt er für eine starke und zuverlässige Verbindung, die reibungslos durch Rutenringe gleitet und somit beim Werfen oder Einholen keine Probleme verursacht.
Um den Alberto-Knoten zu binden, legen Sie die beiden Schnüre parallel zueinander und wickeln die dünnere Schnur mehrere Male um die dickere Schnur, wobei Sie die Wicklungen von der Schnurspitze zum Ende hin arbeiten. Führen Sie das Ende der dünneren Schnur durch die entstandene Schlaufe und ziehen Sie den Knoten langsam und gleichmäßig fest. Dies sorgt für eine enge und feste Verbindung zwischen den Schnüren.
Ein Vorteil des Alberto-Knotens ist seine Robustheit und die Tatsache, dass er sich gut für Schnüre mit unterschiedlichen Durchmessern eignet. Er wird oft in Situationen eingesetzt, in denen eine starke und belastbare Verbindung erforderlich ist, wie beim Spinnfischen oder beim Angeln auf große Fische.
Für den besten Erfolg beim Binden des Alberto-Knotens sollten Sie darauf achten, die Schnüre ordentlich und gleichmäßig zu wickeln und den Knoten gut zu befeuchten, um die Reibung zu verringern und die Schnur zu schonen. Der Knoten sollte nach dem Binden gründlich auf seine Festigkeit überprüft werden, um sicherzustellen, dass er den Belastungen beim Angeln standhält.
Der Klammerknoten ist ein vielseitiger Angelknoten, der häufig zum Befestigen von Haken, Wirbeln oder Ködern an der Angelschnur verwendet wird. Er ist besonders einfach zu binden und bietet eine starke und zuverlässige Verbindung. Der Knoten eignet sich sowohl für monofile als auch für geflochtene Schnüre und ist in verschiedenen Angelsituationen nützlich. Um die Festigkeit des Klammerknotens zu maximieren, sollte er sorgfältig und gleichmäßig angezogen werden.
Der „Perfection-Loop“, auch als Anglerschlaufe bekannt, ist ein sehr alter Knoten, der besonders bei Fliegenfischern beliebt ist. Der Knoten erzeugt eine Schlaufe, die in einer Linie mit der Schnur liegt, weshalb er auch als „Perfekte Schlaufe“ bezeichnet wird. Fliegenfischer nutzen diesen Knoten, um das Vorfach mit der Fliegenschnur oder die Fliege am Vorfach zu befestigen.
Die Anglerschlaufe ist ebenfalls für jede andere Montage geeignet, bei der eine Schlaufe am Ende der Schnur benötigt wird.
In Schritt 3 der Zeichnung wird die um den Daumen gewickelte Schlaufe so groß gemacht, wie die Schlaufe am Ende der Bindung sein soll.
Als Festmacherknoten für Mono- oder Geflechtschnur ist er für jede Schnurstärke geeignet. Dünne Schnur oder Geflecht sollte mit mehr Windungen gebunden werden. Testergebnisse mit geflochtener Schnur und einem Grinner-Knoten mit sieben Windungen zeigten eine Knotenfestigkeit von über 90%.
Den „Grinner“ gibt es in vielen Varianten, wie z.B. als Verbindungsknoten, Hakenknoten, Stopperknoten, Springerknoten und Spulenachsenknoten. Seine einfache Bindetechnik und hohe Knotenfestigkeit machen den "Grinner" zu einem der beliebtesten Angelknoten.
In Schritt 3 der Zeichnung bildet der Knoten zunächst eine Schlaufe, die sich unter Zug zusammenzieht. Der Grinner-Knoten mit Schlaufe wird auch "Hangman's Uni Knot" genannt und wurde im Mittelalter als Henkerknoten verwendet. Wird der Grinner mit einer geöffneten Schlaufe an Wobbler, Fliegen oder anderen Kunstködern gebunden, können diese Köder freier bewegen und wirken dadurch lebendiger als bei einer festen Montage. Die Schlaufe zieht sich jedoch unter starker Belastung zu. Eine leicht geöffnete Schlaufe kann bei geflochtenen Schnüren von Vorteil sein, da sie sich zunächst zusammenzieht und so bei harten Schlägen oder Schockbelastung wie ein Puffer wirkt.
Schritt 4 zeigt den Grinner-Knoten mit geschlossener Schlaufe.
Der Non-Slip-Knoten wird verwendet, um eine rutschsichere Schlaufe zu bilden. Dieser Knoten, der aus dem Fliegenfischen stammt, eignet sich hervorragend zum Anbinden kleiner Kunstköder wie Wobbler, Fliegen oder Spinner. In der Schlaufe kann ein Wobbler oder Streamer frei hin- und herwedeln, wodurch er lebendiger wirkt als bei einer Montage mit einem Wirbel.
Der Knoten ist für monofile Schnüre bis zu einem Durchmesser von 0,50 mm geeignet und kann auch als Schlaufenknoten verwendet werden.
Der feststehende Mundschnurknoten dient zum Anbinden eines unbeweglichen Seitenarms an die Hauptschnur oder das Vorfach.
Nach dem Binden des Seitenarms lässt sich dieser nur schwer an der Hauptschnur oder dem Vorfach verschieben. Durch kräftiges Anziehen der gebundenen Mundschnur wird der Knoten sehr fest und nahezu unbeweglich.
Dieser Knoten ist ideal um zum Beispiel eine Hegene herzustellen.
Der Blutknoten ist ein bewährter Verbindungsknoten, der häufig verwendet wird, um zwei Schnüre gleicher oder ähnlicher Stärke sicher zu verbinden. Besonders bei Fliegenfischern ist er beliebt, da er eine schlanke Verbindung schafft, die reibungslos durch die Rutenringe gleitet und somit das Werfen erleichtert.
Der Blutknoten bietet eine hohe Knotenfestigkeit und ist daher ideal für die Verbindung von Schnüren, die großen Belastungen standhalten müssen. Durch sein schlankes Profil minimiert der Knoten den Widerstand beim Werfen und Einholen, was besonders bei langen Vorfächern von Vorteil ist. Er ist vielseitig einsetzbar und wird nicht nur im Fliegenfischen, sondern auch in anderen Angelarten verwendet, wenn es darum geht, zwei monofile Schnüre zu verbinden.
Zum Binden des Blutknotens legen Sie die Enden der beiden Schnüre etwa 15 cm parallel zueinander. Wickeln Sie das Ende der ersten Schnur fünf bis sieben Mal um die zweite Schnur und führen Sie das Ende dann zurück durch die entstandene Schlaufe zwischen den beiden Schnüren. Wiederholen Sie den Vorgang mit der zweiten Schnur, indem Sie sie ebenfalls fünf bis sieben Mal um die erste Schnur wickeln und das Ende durch die Schlaufe führen. Befeuchten Sie den Knoten mit etwas Wasser oder Speichel, um die Reibung zu verringern. Ziehen Sie langsam und gleichmäßig an beiden Hauptschnüren, um den Knoten festzuziehen. Stellen Sie sicher, dass die Wicklungen ordentlich und gleichmäßig sind. Schneiden Sie die überstehenden Enden dicht am Knoten ab, um ein sauberes Profil zu gewährleisten.
Für einen perfekten Blutknoten sollten Sie darauf achten, dass die Wicklungen gleichmäßig und fest sind, um die maximale Knotenfestigkeit zu gewährleisten. Ziehen Sie den Knoten langsam und gleichmäßig an, um ein Verrutschen der Wicklungen zu vermeiden. Befeuchten Sie den Knoten vor dem Festziehen, um die Reibung zu verringern und die Schnur vor Beschädigungen zu schützen.
Mit der Schlaufenverbindung (Loop to Loop) lässt sich das Vorfach mühelos an die Hauptschnur oder an die Schlaufe einer Fliegenschnur befestigen. Diese Methode eignet sich auch hervorragend, um Ösen, wie beispielsweise Wirbel oder Bleie, einzuschlaufen.
Wenn die Schnurstärken stark unterschiedlich sind, kann es passieren, dass die dünnere Schlaufe umschlägt. Ein Umschlagen sollte vermieden werden, da es die Bruchfestigkeit der gesamten Montage beeinträchtigt.